Klein…kleiner…Makro

Als ich die Fotografie für mich entdeckt habe, war mir nicht klar, wie viele interessante Bereiche es gibt. Irgendwann bin ich dann immer wieder an Detailaufnahmen hängen geblieben. Egal ob Insekten, Blumen oder Technik – hier ist die Makrofotografie besonders interessant und verbreitet. Das möchte ich auch machen! – Habe ich beschlossen… Und schon kamen folgende Fragen auf:

Was heißt Makro eigentlich?

Wenn wir von Makrofotografie sprechen, dann meinen wir die Abbildung des Motivs auf dem Sensor im Maßstab 1:1; also in Originalgröße. Das funktioniert natürlich nur mit kleinen Gegenständen oder Lebewesen; bei einem Haus oder Auto ist das nicht möglich. 😉

Was brauche ich für die Makrofotografie?

Die Standardobjektive sind für den Bereich der Fotografie nur bedingt geeignet, auch wenn du oft das Wort Makro in der Bezeichnung findest. Sie reichen jedoch nicht dicht genug an das Objekt heran und können den Maßstab nicht abbilden. Dafür gibt es spezielle Makroobjektive (ich habe z. B. das 90mm /2.8 von Tamron), allerdings sind diese Objektive ganz schön kostspielig. Alternativ gibt es für den Einstieg auch noch günstigere Varianten: Ich habe mir z. B. Nahlinsen mit unterschiedlichen Dioptrinzahlen gekauft. Sie haben dadurch verschiedene Stärken und ich habe sie vorne auf das Kit-Objektiv meiner Kamera geschraubt. Das Ergebnis konnte sich für den Anfang sehen lassen, auch wenn die Handhabung etwas gewöhnungsbedürftig war. Besonders ungewohnt war der geringe Schärfebereich; da wurden die ersten Fotos erstmal nix. Aber mit ein bisschen Übung ging das dann auch in Ordnung.  Darüber hinaus gibt es noch Zwischenringe und Umkehrringe. Auch sie ermöglichen dir, dichter an ein Motiv heranzukommen.  Qualitativ ersetzt allerdings keine der Varianten ein richtiges Makro – Objektiv.

Was muss ich beim Fotografieren beachten?

Einen wichtigen Punkt habe ich dir eben schon genannt: der Schärfebereich ist deutlich kleiner als bei ¨normalen¨ Fotos. Die solltest also nicht zu offenblendig fotografieren; das macht es dir nur noch schwieriger. Verwende unbedingt ein Stativ!! Gerade weil der Schärfebereich so klein ist, kann jede noch so kleine Verwacklung fatal sein. Nachdem ich mir einige Tutorials über die Makrofotografie angesehen habe, bin ich dazu übergegangen, manuell zu fokussieren. Das würde ich dir auch empfehlen. Sollte deine Kamera nun keinen scharfen Punkt finden, bist du zu dicht dran oder zu weit vom Motiv entfernt. Du musst also die Position deiner Kamera verändern. Dies geht am besten mit einem Makroschlitten, auf dem die Kamera in die gewünschte Richtung gleitet. Aber auch wenn du – wie ich – keinen besitzt, kannst du Makro – Fotos machen. 🙂 Bewege dazu einfach dein Stativ (ACHTUNG: Hier ist Feingefühl gefragt und bei beweglichen Motiven wird es besonders schwierig!). Über den Live View deiner Kamera kannst du prüfen, ob du die richtige Entfernung erreicht hast und kannst dann noch ein bisschen weiter in dein Motiv reinzoomen. So erkennst du besser, ob auch wirklich die gewollten Details scharf gestellt sind. Wenn du jetzt dein Foto machen möchtest, solltest du nicht einfach auf den Auslöser drücken. Die Gefahr, dass du hier verwackelst, ist zu groß. Ich empfehle dir, hier entweder mit einem Funkauslöser, oder – wie ich, weil ich auch den nicht habe  😉 – mit dem Selbstauslöser deiner Kamera zu arbeiten.

So oder so bedarf es einiger Übung (ich bin auch noch fleißig dabei). Also los! Worauf wartest du noch? 😉

About Antje Cappelmann

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2 comments

  1. Das ein Umkehrring oder ein Zwischenring qualitativ nicht so gut ist wie ein Makorobjektiv ist eine gewagte These 😉

    Die theoretische Auflösungsdifferenz, ist auf Bildern für den Laien oder gedruckt nicht erkennbar. Selbst bei großer Vergrößerung für einen fotografen meistens nicht erkennbar. Wird ein gutes Weitwinkleobjektiv, z. b. Canon EF 16-35mm 1:4L IS USM in Retrostellung bei 16mm genutzt, wird niemand einen Unterscheid zum Lupenobjektiv erkennen können. Die Retrofotografie ist als Supermakrofotografie, die Weiterführung der normalen Makrofotografie.

    Kleiner tipp: In meinen Unterrichten werden Aufnahmen immer in der Liveview druchgeführt, das ist bei den meisten Kameras noch besser als die Spiegelvorauslösung 😉

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